Zur ersten Sitzung nach den Sommerferien trafen sich die Mitglieder des Rhüdener Ortsrates kürzlich im Haus der Vereine, um die umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten.

Nach dem Ortsbürgermeister Frank Hencken die Ratsmitglieder sowie einige interessierte Zuhörer begrüßt hatte, ging es zunächst um die Reinigung des Heimatmuseums, welches bekanntlich auch im Haus der Vereine untergebracht ist. Der Ortsrat sprach sind diesbezüglich einstimmig für einen zweckgebundenen Zuschuss an den Natur- und Heimatfreunde Verein aus, der dieses Museum nunmehr seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Öffentlichkeit betreibt.

Im Folgenden beschäftigten sich der Ortsrat mit dem Aufstellungsbeschuss zur zweiten Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans RHÜ 20 „Autohof Rhüden“. Die Betreibergesellschaft des Autohofes beabsichtigt, auf dem Gelände des Autohofes einige Bauvorhaben umzusetzen, die mit dem derzeit geltenden Bebauungsplan nicht zulässig wären. Neben weiteren PKW-Stellplätzen und einer Glasüberdachung für das Restaurant sorgte insbesondere, die Errichtung eines neuen mit LCD-Matrix ausgestatteten Werbepylonen für Diskussionsstoff. Der derzeitige Bebauungsplan enthält hierzu detaillierte Festsetzungen, was die Zulässigkeit und Ausrichtung solcher Werbeanlagen regelt. Der Ortsrat hat dem Vorhaben nach langer Beratung nur unter der Vorgabe mehrheitlich zugestimmt, das der Werbekopf des neunen Pylons wie bisher, nach Westen in Richtung des Ortes keine Werbewirkung abgeben darf und somit keine störende Leuchtwirkung aus dem Ort wahrnehmbar wird.

Zum Thema Grundstücksangelegenheiten lag den Ratsleuten eine Beschlussvorlage vor, bei der es um einen möglichen Ankauf eines zirka 1.850 qm großen Grundstücks an der Straße „Vor dem Lindenberg“ und „Bohnenbleekstraße“ geht. Interessant wird der Grundstücksankauf in Hinsicht auf eine perspektivische Entwicklungsmöglichkeit der hiesigen Ortsfeuerwehr. Aktuell ist das Grundstück noch mit einem Wohnhaus, dem angrenzendem Werkstattgebäude sowie einigen Garagen bebaut. Diese Flurstücke mitsamt den darauf liegenden Objekten wurden nun der Stadt Seesen zum Kauf angeboten. „Es wäre doch unklug, solche eine großartige Gelegenheit jetzt nicht zu nutzen“, so Ortsbürgermeister Frank Hencken. Und so entschied der Ortsrat dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig zu folgen.
Nach den Sommerferien ist auch zumeist die Zeit, in der sich die Ortsräte mit dem Mittelanforderungen für das kommende Haushaltsjahr beschäftigen und so galt es auch in diesem Jahr Mittel in Höhe von insgesamt 10.383 Euro auf die einzelnen Schlüsselstellen zu verteilen. Nachdem Thorsten Struß und Tobias Kliem die jeweiligen Vorschläge Ihrer Gruppen vorgestellt hatten, verständigte man sich recht schnell auf die folgende Verteilung der Mittel: Repräsentationsaufwendungen 2.000 Euro, Kinder-, Jugend-, Seniorenbetreuung 2.000 Euro, Dorfverschönerung 3.683 Euro, Zuschüsse an Vereine und Verbände 2.200 Euro sowie 500 Euro für interne Leistungsverrechnungen des Baubetriebshofes.

Des Weiteren beantragt der Ortsrat Rhüden Haushaltsmittel in Höhe von 30.000 Euro für die Erneuerung der beiden Umwälzpumpen für das Rhüdener Freibad. Die Pumpen, die noch aus den 60er-Jahren stammen, haben inzwischen deutlich Ihre Betriebszeit überschritten. Aber auch der Anschluss des Kinderplanschbeckens an den Wasserkreislauf überfordert die Pumpenleistung inzwischen deutlich, erklärt Ortsbürgermeister Frank Hencken nach Auskunft des Freibadbeauftragten. Das benötigte Geld, welches durch ein entsprechendes Angebot einer Fachfirmen belegt wurde, soll als zweckgebundener Zuschuss an den TSV Rhüden fließen, der die Badeanstalt seit Ende der 80er-Jahre für die Öffentlichkeit ehrenamtlich betreibt. Weitere Haushaltsmittel wurden für die Schaffung einer Sitzgruppe inklusive einer Pflasterung mit Zuwegung auf der Grünfläche an der Katelnburgstraße/Ostlandstraße angefordert.

Bei dieser Gelegenheit erinnert der Ortsrat nochmals an die Möglichkeit bis Ende diesen Jahres Förderungen in Höhe von insgesamt 1.650 Euro für ehrenamtliche Projekte bei der Harz Energie zu beantragen. Der Ortsrat bittet in diesen Zusammenhang die örtlichen Vereine und Verbände um entsprechende Vorschläge.

Unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen, stand auch dieses Mal wieder eine Mitteilungsvorlage zum Bearbeitungsstand von Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Hierbei wurde kurz auf den Neubau der Brücke Maschstraße, den Ausbau der Nette, sowie auf den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens bei Bornhausen eingegangen. Zu diesem für den Ort doch sehr wichtigen Thema, wünscht sich der Ortsrat zukünftig mehr Information, weshalb das Thema auf der nächsten Ortsratssitzung mit entsprechend fachkundigen Vertretern aus der Stadtverwaltung und dem Ausbauverbandes Nette nochmals ausführlich behandelt werden soll.