Zu ersten Sitzung des neuen Jahres traf sich der Rhüdener Ortsrat im Haus der Vereine. Neben Themen, wie der Aufstellung eines Lärmaktionsplanes, dem Verkauf eines Gewerbegrundstücks und dem Neubau der Brücke Maschstraße standen wieder einmal wichtige Themen für den Ort auf der Tagesordnung.

Aber der Reihe nach… Zunächst einmal wurden, nach der Begrüßung durch den Ortsbürgermeister Frank Hencken die notwendigen Formalien abgehandelt und Fragen zum Ausbau der Nette, im Rahmen der Einwohnerfragestunde beantwortet.

Anschließend ging es um den Verkauf des letzten Gewerbegrundstücks im Koppelkamp. Eine ortsansässige Firma hatte Interesse bekundet dieses verbleibende Grundstück zur Erweiterung ihres Betriebs zu erwerben, was der Ortsrat für eine erfreuliche Entwicklung hält. Auch wenn die letztendliche Entscheidung beim Verwaltungsausschuss der Stadt Seesen liegt, gab der Ortsrat die Empfehlung das Grundstück zu veräußern. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass bei einer geplanten Versiegelung der Fläche durch den neuen Eigentümer, die Belange des Hochwasserschutzes in Form von wasserdurchlässigem Pflaster bzw. einer wassergebundenen Oberfläche Beachtung findet.

Im Weiteren beschäftigte man sich mit dem Thema der Lärmbelästigung und deren Vermeidung. Aus Sicht der Europäischen Union stellt Lärm nämlich eines der drängendsten lokalen Umweltprobleme dar, so ist es zumindest der jüngsten Drucksache zur Aufstellung eines Lärmaktionsplanes der Stadt Seesen zu entnehmen. Was den Ort Rhüden angeht, ist für die Lärmbelastung insbesondere die Nähe zur Bundesautobahn verantwortlich, welche im Aktionsplan auch entsprechend Erwähnung fand. Ziel des Lärmaktionsplanes ist es, vor allem die Bewertung der vorhandenen Lärmquellen, sowie das Aufzeigen von Maßnahmen und Strategien zur Lärmminderung. Nach ein paar kurzen Erörterungen hat der Ortsrat dem Entwurf des Lärmaktionsplanes, sowie der Beteiligung der Öffentlichkeit durch dessen Auslegung einstimmig zugestimmt.

Auch das Thema Hochwasserschutz sowie die Erneuerung der Brücke Maschstraße standen in Form aktueller Mitteilungsvorlagen auf der Tagesordnung der Ratsmitglieder. Während bei den Maßnahmen zum Hochwasserschutz noch keine gravierenden Fortschritte erkennbar sind, hat der Landkreis Goslar den Neubau der Brücke inzwischen genehmigt. Eine Formulierung in der Mitteilungsvorlage hatte zunächst allerdings für eine gewisse Verunsicherung gesorgt. Den dort steht, dass angestrebt wird, die Arbeiten nach Möglichkeit in Verbindung mit denen des Netteverbandes zum Ausbau der Nette durchzuführen. Mit dem Nette-Ausbau wird allerdings frühestens im Frühjahr 2020 gerechnet. Auf Nachfrage bei der Verwaltung wurde dann aber erklärt, dass ein zeitlicher Aufschub nicht vorgesehen sei und die Ausschreibung der Arbeiten aktuell in Vorbereitung sei. Ortsbürgermeister Frank Hencken macht dennoch deutlich, dass es die klare Erwartung der Bürger ebenso wie die des Ortsrates sei, dass der Neubau der Brücke noch in diesem Jahr abgeschlossen wird. Alles andere wäre den Anwohnern nicht mehr vermittelbar.

Im Weiteren geschäftige sich der Ortsrat noch mit der „verstümmelten“ Nordmannstanne an der Katelnburgstraße. Der Baum wurde Anfang Dezember, durch bisher unbekannte Täter mutwillig zerstört und wurde somit für seine eigentliche Funktion als Weihnachtsbaum unbrauchbar gemacht (der „Beobachter“ berichtete). Hier waren sich die Mitglieder des Ortsrats schnell einig, dass der Baum ersetzt werden muss, denn ein gerader Wuchs sei, aufgrund der fehlenden Baumspitze, so nicht mehr möglich. Insgesamt werden die Kosten auf rund 400 Euro geschätzt, denn auch die beiden zerstörten Lichterketten sollen durch moderne LED-Lichterketten ersetzt werden. Glücklicherweise, hat sich eine Familie gemeldet, welcher der Baum anscheinend sehr ans Herz gewachsen ist und die sich bereiterklärt habe, dem Ort einen neuen Baum zu spenden.

Bevor die erste Sitzung im neuen Jahr geschlossen wurde, verabschiedete Ortsbürgermeister Frank Hencken Annette Lamprecht, die seit nunmehr 19 Jahren das Protokoll seitens der Stadtverwaltung geführt hat und dankte Ihr im Namen aller Ortsratsmitglieder mit einem freundlichen Blumenstrauß für die kollegiale Zusammenarbeit und die sehr gute Protokollführung. Zukünftig wird Frau Schrader diese Aufgabe für den Ortsrat übernehmen.